Eindrücke: Sri Lanka 2010

20.12.2010 | von Ulrich Fichtenberg

Sri Lanka im November 2010: 1 1/2 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges, 6 Jahre nach dem Tsunami

Eineinhalb Jahre nach Ende des Bürgerkriegs im Mai 2009, geführt zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen der Singhalesen und der Tamilen, – ein Bürgerkrieg, der 1983 begann, allerdings nur selten die touristischen Zentren im Südwesten berührte – wird die Insel mit großer Hoffnung auf kommende zahlreiche Touristen im Tourismusgeschäft vermarktet. Nach dem Waffenstillstand 2002 fasste die Insel touristisch wieder etwas Fuß, bis dann an Weihnachten 2004 der Tsunami fast die gesamte Küstenregion erfasste und mehr als 30.000 Tote in Sri Lanka zu beklagen waren. Die großzügige Hilfe aus der ganzen Welt führte zu einem regen Wiederaufbau – auch im touristischen Bereich: Hotels und Gästehäuser wurden entweder total renoviert oder komplett neu gebaut. Nur noch an einigen wenigen Stellen zeugen notdürftig zusammengezimmerte Hütten von der gewaltigen Zerstörung der Flutwelle. Wie in den meisten anderen vom Tsunami betroffenen Regionen Süd-Ost-Asiens trifft der Tourist somit auf eine gute und modern ausgebaute touristische Infrastruktur.

Der Schwerpunkt in Sri Lanka liegt hierbei wie eh und je im Südwesten der Insel: ca. von Negombo bis Galle, an einem Küstenstreifen von ca. 200 km Länge, sind mehr als 80% der touristischen Unterkünfte anzutreffen. Die Bedürfnisse des „modernen“ Touristen wurden bei der Konzeption der Unterkünfte berücksichtigt: Sei es beim ökologisch ausgerichteten Feriendorf Ranweli Holiday Village [ranweli.com] nahe Negombo, in der All-Inclusive-Anlage des Bentota Beach Hotels [johnkeellshotels.com] am gleichnamigen Ort, traumhaft gelegen auf einer Halbinsel mit einem weißen Strand, begrenzt von grünen Palmen, oder auch in der „Luxusherberge“, die in der von der UNESCO ausgezeichneten Altstadt von Galle beheimatet ist: das auf Ayurveda-Behandlung spezialisierte Hotel Amangalla [amanresorts.com], – wohl das exklusivste Hotel auf Sri Lanka. Sehr empfehlenswert ist auch das Lighthouse Hotel, [jetwinghotels.com], unweit der Altstadt Galles direkt am Meer am Privatstrand gelegen (das Baden ist wegen des starken Wellenganges leider nur eingeschränkt möglich). Das hervorragende Restaurant des Lighthouse sollte bei einem Besuch in Galle aufgesucht werden.

Als „Bonbon“ haben wir uns in eines der wenigen Hotels an der Nordostküste einquartiert: das Nilaveli Beach Hotel [tangerinehotels.com], am gleichnamigen Strand, 10 km entfernt von der sehr ursprünglichen Stadt Trincomalee. Das Nilaveli Beach Hotel war auch während des Bürgerkrieges für den einheimischen Tourismus und diverse internationale Hilfsorganisationen geöffnet. Einen kilometerlangen, pulvrig weißen Sandstrand genießen ausschließlich die (bisher) wenigen Touristen des Hotels. Als absolut hervorragend muss man hier die Küche bezeichnen. Trotz der nur ca. 30 Gäste waren Qualität und auch Auswahlmöglichkeit „outstanding“.

A propos Küche: Wer gut essen möchte, kann getrost Sri Lanka besuchen. In allen o.g. Hotels wurde gehoben bis hervorragend „geschlemmt“.

Bei einem Besuch von Sri Lanka sollte man vor der Erholung an der Küste während 4-7 Tagen die UNESCO-Welterbestätten besuchen: die zeitlich aufeinanderfolgenden drei Königsstädte: Anuradhapura (ca. 500 v.Chr.- 993.n. Chr.) – erst jetzt nach Kriegsende für den Touristen zu besuchen -, mit einem mehr als 2500 Jahre alten Ableger des Bo-Baumes, unter welchem Buddha die Erleuchtung gefunden haben soll -, Polonnaruwa (993 – ca. 1300) mit seinen 14 Meter hohen Buddha-Statuen und seinen 163 (!) Stauseen, und die weltberühmte Stadt Kandy (ca. 1300-1815) mit dem Zahntempel, der einen Schrein mit dem Zahn Buddhas beherbergt. 1815 wurde dann Colombo die Hauptstadt der britischen Kolonie „Ceylon“.
Unbedingt ebenfalls sehenswert: der mit viel Gold geschmückte Höhlentempel von Dambulla und der sich mehr als 200 Meter hoch aus der Wildnis erhebende Monolith Sigiriya, – wegen seiner Form auch Löwentempel genannt. Man kann den Felsen besteigen und die Überreste eines dort gelegenen Fluchtpalastes bewundern.
Bitte nicht verpassen: den Besuch des Hochlandes von Sri Lanka mit den riesigen Teeplantagen. Die Verarbeitung des Tees kann hier besichtigt werden.

Man kann in Sri Lanka sehr angenehm und bequem im klimatisierten Fahrzeug mit Fahrer reisen. Leider sind vor allem im Nordosten noch viele Straßen auszubauen. Mehr als 50 km können pro Stunde nicht zurückgelegt werden. Erst mit der Fertigstellung der Autobahn, voraussichtlich Ende 2011, werden die Touristengebiete im Südwesten gut erreichbar sein.

Bitte beachten Sie: Anders als in den Reiseführern zu lesen, ist das Abheben von Bargeld mit Maestro-Karten lediglich bei der Hatton Bank möglich!
Wir empfehlen zum Abheben von Bargeld die Mitnahme einer VISA-Kreditkarte (nicht MasterCard).

Sri Lanka, ein Land, welches hochinteressante Sehenswürdigkeiten und feine Erholungsgebiete bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet!

Die Reihe „Eindrücke“ wird fortgesetzt mit einem Bericht im März/April zur Karibikinsel St. Lucia!

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